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ein Theaterstück zum Thema Demenz

 
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Die Inszenierung mit Achim Conrad / Regie von Bernd Sass
 

Die Inszenierung des movingtheatre.de - in der Regie von Bernd Sass mit Achim Conrad als Joop – war fest im Repertoire des Theaters Dortmund, des Altonaer Theaters Hamburg und des Staatstheaters Mainz zu sehen sowie deutschlandweit als Gastspiel an verschiedenen Bühnen in bisher über 150 Vorstellungen.

Schwäbische.de
„Bewegend, bedrückend, berührend!“ Das waren die Kommentare der Zuschauer eines außergewöhnlichen Theaterabends, mit dem der Rittergartenverein in das neue Veranstaltungsjahr gestartet ist. Das Thema des Ein-Personen-Stücks, das im Gemeindehaus St. Josef zur Aufführung kam, ist emotional belastend, gesellschaftlich relevant, doch öffentlich kaum wahrnehmbar. Dieses Schweigen zu durchbrechen, aber auch um zu sensibilisieren, verfasste der holländische Schaupieler Joop Admiraal bereits 1981 das autobiografische, mehrfach preisgekrönte Theaterstück, in dem er sich mit der Alzheimer-Erkrankung seiner 80-jährigen Mutter auseinandersetzt. Jeden Sonntag besucht er seine Mutter im Pflegeheim und jeden Sonntag wird das „alt gewordene Kind“ mit der „kindlich gewordenen Mutter“ konfrontiert, die ihm zwar immer mehr entgleitet, aber dennoch um einen letzten Rest von Würde kämpft. Grandios und auf faszinierende Weise gelingt es dem Schauspieler Achim Conrad in der einfühlsamen Inszenierung von Bernd Sass, gleichzeitig Sohn und Mutter darzustellen. Eigentlich unvorstellbar, wird gerade dadurch diese Mutter-Kind-Beziehung, die gegenseitige Liebe, aber auch Abhängigkeit, dass sich Spiegeln und wieder Abstoßen erkennbar. Einerseits gibt der Sohn seiner verwirrten Mutter Halt, hofft jedoch andererseits immer noch auf die Akzeptanz seines Lebensweges, die sie ihm aufgrund ihres Abgleitens in eine andere Welt nicht mehr geben kann. Dieser Theaterstoff konfrontiert den Zuschauer mit den großen Fragen des Lebens, erzählt von mütterlicher und kindlicher Liebe und einem Prozess des Sterbens, den viele der Zuschauer in ihren Familien bereits erleben oder erlebt haben. Wie relevant das Thema Demenz für unsere Gesellschaft ist, zeigte die sich an die Aufführung anschließende Diskussion sowohl mit dem Schauspieler selbst, den Zuschauern und mit mehreren Vertretern aus Medizin und Pflegeberufen, die sich ebenfalls im Publikum befanden.

Frankfurter Allgemeine Zeitung
Joop Admiraal hat seiner alzheimerkranken Mutter ein erschütterndes Denkmal gesetzt ... das Bernd Sass mit großem Einfühlungsvermögen inszeniert hat. Die Darstellung eines alten Menschen durch einen jungen Schauspieler gehört gewiss zu den schwierigsten Herausforderungen, die das Theater zu bieten hat, zumal, wenn er auch noch den Geschlechterwechsel zu bewältigen hat. Achim Conrad gelingt dieser Balanceakt mit Bravour ... er macht auf ergreifende Weise sichtbar, daß hier ein Mensch mit all seinen Ängsten und Erfahrungen, Launen und Sehnsüchten noch immer vorhanden ist und gegen den Zerfall ankämpft.

Plattlinger Anzeiger
Kleines Theater, große Kunst. schleichende Krankheit, beklemmende Darstellung ...
... Wenn es Schauspielkunst im Sinne diese anspruchsvollen Wortes gibt, wurde sie von Achim Conrad in Person, Mimik und Gedächtnisleistuing voll und überzeugend verkörpert....


Hildesheimer Allgemeine Zeitung
Lachen trotz Trauer
... die Verzweiflung, dass sich am Zustand der Mutter nichts ändern wird, dass der Verfall und Zerfall voranschreiten, spürt man in diesen Szenen ebenso. Was bleibt, ist der Dank des Sohnes an die Mutter: "Ich habe ein Stück über dich und mich gemacht. ( ... ). Ich bin sehr glücklich, und das habe ich dir zu verdanken."
Ausgezeichnet in jeder Hinsicht.


Fränkische Landeszeitung
Sonntagsbesuche im Pflegeheim
... Mit feinnerviger Intensität porträtiert Conrad die Mutter, den Sohn und deren Beziehung. Sohn und Mutter werden szenisch zum Doppelwesen, aneinander gebunden durch Gewohntheit, Pflichtgefühl, die geteilte Vergangenheit - und durch Liebe.
Beeindruckend.


Achim Conrad war seit 1988 als Schauspieler und Sänger u.a. an den Theatern in Dortmund, Mainz, Regensburg, Innsbruck, Wuppertal und dem Volkstheater Wien engagiert. Seit 2006 arbeitet er regelmäßig auch als Regisseur u.a. am Theater Regensburg, dem Staatstheater Augsburg und den Kreuzgangfestspielen in Feuchtwangen. Er ist Mitbegrü̈nder, Darsteller, Regisseur und Produzent des Ensembles movingtheatre.de, das oft spartenübergreifend die unterschiedlichsten Lebenszusammenhänge “vom Kindergarten bis zum Altersheim“ so genau wie möglich fokussiert. Mit zum Teil internationalen Koproduktionen erhielt es diverse Auszeichnungen: Jugendtheater des Monats NRW, Kölner Theaterpreis, Hauptpreis des Kinder- und Jugendtheaterfestivals ‚penguins days‘ und Kölner Tanzpreis. Regelmäßig entwickelt er neue Stücke mit der Theatermacherin und -autorin Beate Albrecht (theaterspiel), dem Schauspieler und Regisseur Thomas Hupfer sowie dem Choreografen Emanuele Soavi.
Seit 2013 ist Achim Conrad auch mit der Lesung des Buches DER ALTE KÖNIG IN SEINEM EXIL, das Arno Geiger über seinen alzheimerkranken Vater verfasst hat, in der ganzen Republik unterwegs.

Bernd Sass, Jahrgang 1968, Regisseur u.a. Theater Innsbruck, Altonaer Theater Hamburg. Studium der Soziologie und Psychologie in Hamburg und Brighton / Großbritannien.  Projektleiter der empirischen Sozialforschung. Dozent für Sozialpsychologie an der London Metropolitan University. Research Fellow am UCL London. Mitbegründer und Partner des movingtheatre.de.


 

 

Achim Conrad als Mutter und Sohn